Wilhelm Genazino

Wilhelm Genazino, geboren am 22. 1. 1943 in Mannheim. Nach dem Gymnasium zunächst freier Journalist, dann Redakteur bei verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften, zuletzt bei „Pardon“ (bis 1971); danach freier Schriftsteller. 1980–1986 Mitherausgeber der Zeitschrift „Lesezeichen“. Wilhelm Genazino war seit 1990 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, und Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland, ab 2004 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Im Wintersemester 2005/2006 Poetik-Dozentur an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/M. Genazino, der drei Jahrzehnte in Frankfurt/M. lebte, zog 1998 nach Heidelberg und kehrte im Februar 2004 nach Frankfurt zurück. Ab 2008 im Präsidium der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, ab 2011 Mitglied in der Akademie der Künste, Berlin. Poetikdozentur 2009 an der Universität Bamberg, 2014 an der Universität Heidelberg. Genazino starb nach kurzer Krankheit am 12. 12. 2018 in Frankfurt/M.

*  22. Januar 1943

†  12. Dezember 2018

von Thomas Reschke (E/B) und Michael Töteberg (B)

Essay

Das Erstlingswerk des 22-jährigen, den Roman „Laslinstraße“, sah der Autor später als „Jugendsünde“ an; er habe halt unbedingt einen Roman schreiben wollen. Doch die fast manische Fixierung auf die Trivialitäten des Alltags lässt schon den Autor der „Abschaffel“-Trilogie erkennen, jenes Psychogramms eines Angestellten, mit dem Wilhelm Genazino 12 Jahre später bekannt wurde. Dass der ...